Kaarster for Future rufen zur Kundgebung gegen Parkhaus auf

Die Kaarster Klimainitiative „Kaarster for Future“ appelliert erneut an die Mehrheit im Stadtrat, die Pläne für ein Parkhaus am Stadtpark abzulehnen. „Unsere Schreiben an CDU und Bündnis 90/ Die Grüne vom 2. Juni sind bisher leider auf taube Ohren gestoßen“, beklagt der Sprecher des Bündnisses, Werner Kindsmüller. „Noch ist es aber nicht zu spät, diese ökologisch schädlichen Pläne zu beerdigen“.

Für Dienstag, den 22. Juni um 17.00 Uhr ruft Kaarster for Future auf der Pestalozzistraße zu einer Protestkundgebung auf, während gleichzeitig der Bau- und Planungsausschuss über die Pläne berät. Nach jetzigem Stand soll an diesem Abend im Ausschuss der Aufstellungsbeschluss gefasst werden, um die planungsrechtlichen Schritte für die Errichtung eines Parkhauses mit 320 Stellplätzen zu starten. „Wir wollen deutlich machen, dass ein Parkhaus überflüssig und ökologisch schädlich ist. Es passt nicht in eine Zeit, in der wir ehrgeizige Klimaziele erreichen müssen,“ so Kindsmüller.

Mit der Zerstörung eines alten Baumbestands für die Errichtung eines Parkhauses würde erheblicher ökologischer Schaden angerichtet. Alte und hohe Bäume seien für den Klimaschutz und das Mikroklima besonders wichtig. Angela Hafner, Leiterin der AG Mikroklima bei „Kaarster for Future“ und beruflich seit vielen Jahren im Bereich der Landschaftsplanung tätig, erläutert: „Je älter der Baum, umso mehr C02 entzieht er der Atmosphäre. Über ihre Verdunstungsleistung sind sie darüber hinaus in der Lage, an heißen Tagen die Umgebungstemperatur um einige Grad zu senken.“ Nachpflanzungen, so Angela Hafner, seien kein Ersatz, da Bäume erst nach etwa dreißig Jahren klimawirksam seien. Bäume und deren Blüten und Blätter dienten zudem zahlreichen Insekten und deren Larven als Nahrung. Sie tragen damit zum Erhalt der Biodiversität bei.