Countdown für Radentscheid hat begonnen
Die Klimainitiative „Kaarster for Future“ hat bei ihrem Plenum (21. April) den Beschluss gefasst, Anfang Juni den Antrag auf einen Radentscheid in Kaarst bei der Bürgermeisterin einzureichen. So könnte der Rat sich in seiner Sitzung am 24. Juni mit den Vorschlägen der Initiative befassen.
Der Radentscheid zielt darauf, in den nächsten sechs Jahren an konkret benannten Stellen in der Stadt Radstreifen zu errichten, an gefährlichen Übergängen Querungshilfen vorzusehen und Kreuzungen sicher umzubauen. Zudem wird die Stadt aufgefordert, beschädigte Radwege Instand zu setzen und mehr Abstellplätze für Räder zu errichten. Weiters wird die Einstellung eines hauptamtlichen Fahrradbeauftragten gefordert.
„Sollte sich der Rat diese Forderungen nicht zu eigen machen, werden wir am 1. Juli mit der Sammlung von Unterschriften beginnen,“ kündigt Werner Kindsmüller, einer der Sprecher der Initiative an. Beim Bürgerbegehren handelt es sich um ein Recht der Bürger nach der Gemeindeordnung. Insgesamt sind ca. 2.500 Unterschriften notwendig, um die Voraussetzung für eine Bürgerentscheid zu schaffen.
„Wir wollen den Vorrang des Autos in der Stadt überwinden und eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer erreichen. Dabei müssen die Schwächeren besser geschützt werden. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad, leider sind Radwege in der Vergangenheit stark vernachlässigt worden. Viele befinden sich in einem schlechten Zustand. Immer mehr Unfälle zeigen, dass Radfahrer in Kaarst gefährlich leben. Wir wollen, dass sich das ändert,“ fasst Kindsmüller die Motive der Initiatoren zusammen. „Der Countdown läuft,“ so Kindsmüller. „Wir haben als Start bewusst den 22. April, den Earth Day genutzt, weil die Förderung des Radverkehrs auch ein Beitrag zum Klimaschutz ist.“ Erfahrungen in anderen Städten zeigten, dass durch den Ausbau des Radverkehrs eine Stadt auch entschleunigt werde und damit mehr Lebensqualität erhalte.